Schau! Click! Pfui! Fein! Keks…

Der Hund läuft neben Frauchen, dreht den Kopf nach oben und himmelt sie an. Verliebt starrt er in ihr Gesicht, alles andere ist unwichtig, tänzelnd geht er an allem vorbei. Frauchen ist die Beste! … oder?

Ich erlebe in letzter Zeit immer häufiger, wie Menschen versuchen über Dressurkommandos einen vermeintlichen Kontakt zu ihrem Hund herzustellen.

Mit viel Liebe und vor allem viel Leckerchen wird dem Hund das Kunststück beigebracht ins Gesicht des Menschen zu gucken. Alles was der Hund dabei denkt ist aber: wann kommt der Keks?

Nix Liebe! Gier!

Ein echter Kontakt, ein ansehen, hinsehen und gesehen werden kann nicht über ein Kunststück abgerufen werden. Es wird zu einer leeren Hülle, die dem Menschen vorgaukelt, der Hund würde sie beachten.

Oft höre ich von meinen Kund*innen: ich bin ihm völlig gleichgültig, er schaut mich gar nicht an!

Wenn wir dann aber umdrehen und die Richtung stumm wechseln, kommt der Hund wie an der Schnur gezogen mit. Ohne ein einziges Mal in unser Gesicht zu sehen, mit einem winzigen Seitenblick, einem zurückgeklappten Ohr, horcht und schaut er kurz, was wir tun und orientiert sich an uns.

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